Kalte Lötstelle

Ein schönes Beispiel kalter Lötstellen in drei verschiedenen Entwicklungsstadien konnte nun fotografisch fest gehalten werden.
Links unten im Anfangsstatium, rechts mittleres, links oben Endstadium (da hat's schon knusprig gebraten)
Man erkennt kalte (durchbrochene) Lötstellen an dem typischen Ring, der im Anfangsstatium an einer Seite als Halbkreis beginnt.
Sie entstehen an großen, schweren Bauteilen durch verschiedene Wärmeausdehnungen sowie durch Einwirkung von Ultraschall (bei Spulen).

Im Endstadium sorgen überschlagende Funken für Ionengas, welches zu weiteren Überschlägen zu umliegenden Leiterbahnen sowie zum Abschirmblech führt. (Das Abschirmblech ist im Foto logischerweise nicht zu sehen.) Die zerstörte Leiterplattenoberfläche führt zu Kriechstrecken und damit zur zusätzlichen Brandgefahr.

Überraschenderweise war in diesem Exemplar kein (Halbleiter-)Bauteil zu Schaden gekommen.

Reparatur

Reichlich Lötzinn auf alle Anschlüsse großer Bauelemente ist sichere Vorsorge und auch übliche Reparatur.

Im schweren Fall wie diesem beseitigt man die Kriechstrecken und flickt den Leiterzug. Dazu wird die Kupferbahn mit Glashaarpinsel und das Anschlussbein mit einem Messer metallisch blank gemacht. Gegen Kriechstrecken ist ein Luftspalt perfekt, mit einem Dremel erledigte sich hier diese Aufgabe.

Reparatur